Imkern

Anfangen mit dem Imkern. Das erste Volk. Die erste Beute.

Halt! Wieso willst du eigentlich Imkern? Das ist eine entscheidende und äußerst wichtige Frage. Und es gibt grundsätzlich zwei Antwortmöglichkeiten !

  1. Um die Tiere zu schützen und das Artensterben zu stoppen usw. (Du siehst dich als NATURSCHÜTZER)

2. Um mich mit den Bienen auseinanderzusetzen, eigenen Honig zu ernten usw. (Du siehst dich als IMKER)

Wenn du eher Naturschützer bist, dann schau unbedingt bei Torben Schiffer nach, denn er macht das, was du willst.

Wenn du eher Imker sein willst, dann schau dir trotzdem zuerst an, was die Naturschützer sagen, danach kannst du hier weiterlesen.

Es ist laut Torben Schiffer ein riesiger Unterschied, ob ich Naturschutzer bin, oder ob ich Tiere halten will, um sie zu benutzen. Z.B. dazu, Honig zu gewinnen. Mit dieser Frage habe ich mich, ehrlich gesagt, nie wirklich auseinandergesetzt und bin erst durch Torben Schiffer “geweckt” worden. Was mir allerdings wichtig ist, ist keine Fronten zwischen den beiden Interessen aufzubauen.

Ich habe den Schluss gezogen, den Bienen bei der Regulation ihren Wärmehaushalts zu helfen, setze auf einen geschlossenen Boden, benutze Dämmboden/-deckel, oder Thermoschiede und Thermofolien oben und unten. Das hilft enorm, den Innenraum zu entwässern. Was passiert nämlich, wenn es zu nass in der Bienenbeute ist? Es schimmelt. Und ein schimmeliger Innenraum ist weder für die Menschen gut, noch für die Bienen.

Jeder Neuimker sollte sich also mit den Argumenten Torben Schiffers befassen und seine eigenen Möglichkeiten dazu überlegen.

Wer schon länger Imkert und sich mit dem Thema Naturschutz auseinandersetzen will, dem sei dieses Video anz Herz gelegt

Für die Imker, die weiterlesen möchten:

Du stellst dir die Frage: Welche Rasse? Welche Beute? Welches Rämchen? Keine Sorge- das sind nur die ersten von vielen Fragen, die noch kommen.

Ich empfehle dir, um es glasklar zu sagen, eine Dadantbeute modifiziert (oder Dadant US). Diese Beute hat ein internationales Standartmaß und den richtigen Beespace. Lass dir auch nichts anderes erzählen, oder gebrauchte Beuten in einem anderen Maß verkaufen, dabei zahlst du nur drauf und hast mehr Arbeit. Ich habe es selbst von vorne bis hinten falsch gemacht und immer noch nicht die Dadantbeute, die ich eigentlich haben sollte. (Was daran liegt, dass ich mir eine komplett neue Ausstattung einfach nicht leisten kann)

Ich erkläre auch, warum ich das so unmoderat sage:

1.

Ich habe ganz zu Anfang meiner Imkerei viel gelesen, Videos geschaut z.B. https://www.bienenkiste.de und dort auch viel gelernt. Mit der Bienenkiste habe ich angefangen, weil es so leicht schien, heute denke ich, es ist eher unpraktisch damit zu imkern, z.B. Wabenwechsel wegen Faulbrut, oder der Honigernte. Außerdem ist es nicht bienengerecht, die Tiere in einer so großen Beute zu halten, wegen des Wärmehaushalts. Die Bienen müssen vier mal soviel Futter sammeln(!) wie in einer Großraumbeute (Dadant), um sich selbst zu ernähren. Aber besonders die Videos dort waren gut erklärt und haben mir geholfen. Wie es sich mit der Easy Bee Box verhält, kann ich mangels Erfahrung damit nicht sagen, es dürfte aber ähnlich sein. Die Website jedenfalls vermittelt nur geringfügige oder falsche Informationen (z.B. Bienenhaltung sollte nicht, sie muss beim Vererinäramt und der Tierseuchenkasse angemeldet werden!). Letztlich habe ich auf Zander geimkert, weil mir jemand ein Volk auf Zanderrähmchen verkauft hatte, so bin ich ohne vorher zu Überlegen bei diesem bzw. dem Zadant-Maß gelandet.

2.

Ich empfehle dir dringend einen Vereinseintritt bei den Imkern in deiner Nähe. Sie verfügen nicht nur über genügend Erfahrungen, sondern werden dir beim ersten Volk, der Ausrüstung sicher behilflich sein, so dass du Geld sparst. Ich selbst habe es falsch gemacht und habe allein herumgewurschtelt. Heute weiß ich, dass es im Verein leichter ist.

Ich bin seit mehr als 6 Jahren Mitglied im Aplerbecker Imkerverein www.bienenfreunde-dortmund.de und habe von Imkerkollegen dort sehr viel dazu gelernt. Mittlerweile bin ich im Verein der Koordinator für den Schwarmfang. Außerdem halte ich Kontakt zu Dr. Uwe Lang, der sich nicht nur im hiesigen Bereich um wild lebende Bienen kümmert, bzw deren Leben begutachtet. Ihm teile ich neue Standorte wild lebender Bienen mit. Im Laufe jeden Jahres etwa drei Standorte.

Mein Bienenbaum im Spätsommer, so decken sich die Bienen mit eigenem Futter ein, statt mit zu viel Zuckerwasser. Für Honig taugt dieser Nektar nicht. Der Honig, der daraus gewonnen wird, schmeckt einfach nicht gut. Für die Bienen allerdings ist er sehr gesund.

Sommer 2022 mit acht Völkern

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